Fragen und Antworten
Gehörbehinderte Menschen und UMTS

  

--- Frage ---

Sehr geehrter Herr Mosser

 

 Herr xxxxx hat mich bertreffend die nachstehenden Fragen an Sie erwiesen.

Im Rahmen der Baugesuchsprüfung einer Natelantennenanlage UMTS stellen sich für die Behörde in Aarau und eine Einsprecherin die Fragen wie weit gehörbehinderte Menschen einer Gehörlosenschule durch die elektromagnetischen Wellen einer UMTS Anlage (ca. 10 % des Anlagegrenzwertes) beeinträchtigt werden könnten, weiter suchen wir diesbezügliche Literaturhinweise sowie Angaben, Erfahrungen etc. Gefunden habe ich hierzu:

Empfehlungen der Strahlenschutzkommission (SSK), Bonn vom 13.09.2002;

Störungen von Hörgeräten durch Handys
Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt hat festgestellt, dass 10 bis 20
Prozent der etwa 2,5 Millionen Hörgeräteträger in Deutschland massive Störgeräusche hören, wenn im Radius von zwei bis drei Metern mit Handys telefoniert wird. Besonders betroffen sind hochgradig Hörgeschädigte, deren Hörhilfen eine große Verstärkerleistung haben. Laut Dr. Harald Seidler, Landesvorsitzender Saar der Berufsverbandes der HNO-Ärzte, können unter den 600 Hörgeräten am Markt nicht Einzelne empfohlen werden, da die Hörhilfen individuell angepasst werden müssen. Sein Tip: Den Einfluss von D-Netz- und E-Netz-Handys auf das Hörgerät vor dem Kauf selbst ausprobieren.

Grundsätzlich lassen sich die meisten Hörhilfen nachträglich gegen Störsignale abschirmen. Der Hersteller beschichtet hierzu die Innenseite des Gerätegehäuses mit Aluminium oder Silber.

 Quellen:

 1. Finnland: Mehr Handies als Festnetztelefone. In: VDI-Nachrichten, 08.01.99.

 2. Tirol: Keine Antennen auf Gotteshäusern. In: Der Standard, 15.01.99.

 3. Bahr, A. 1998: Nahfeld von Mobiltelefonen innerhalb von Fahrzeugen. In:
FGF-NEWS letter 6(3), Bonn 12/98.

 4. Handys stören Hörgeräte. In: Öko-Test 02/99.

Für Ihre Hilfe danke ich Ihnen bestens.

 Mit freundlichen Grüssen

 Stadtbauamt Aarau
 Sektion Hochbau


 

    

 --- Antwort  ---

Sehr geehrter Frau  xxxx


Ihre Aussage lautete 10% des Anlagegrenzwertes das heisst 900 MHz sind 4 V/m in diesem Fall 0.4 V7m 1800 MHz sind 6 V/m in diesem Fall 0.6 V/m Literatur kenne ich über dieses Thema nicht, aber ich kann es Ihnen ausrechnen!

In Männedorf gibt es eine Firma in der Schweiz ( Phonak) die solche Geräte herstellt, vielleicht haben die ein grösseres Wissen bezüglich Störungen . Wenn Sie den Störpegel genau kennen kann ich Ihnen den Abstand wieder berrechnen.

Wie Sie aus der beigefügten Tabelle ersehen sind es bei 1800 MHz 330m Abstand für 0.6 V/m!

900 MHz 460m Abstand für 0.4 V/m!

Tendenz UMTS ist eher noch stärker aber nur wenn sie voll ausgelastet ist:

Eine UMTS Anlage hat ca 800 W Sendeleistung und ca 2170MHz also ist eher der 0.6 V/m Wert mit 350m Abstand der Richtige.Handys selber sind am Ohr ca 30- 100 V/m durch die verhältnismässig kleine Leistung ist nach ca. 10- 15 m Abstand der Wert unter den Störbereichen.
Bitte die beigefügte Tabelle nicht verbreiten , sie gehört einem
Freund der viel daran gearbeitet hat.

Hoffentlich ist Ihnen jetzt geholfen

mit freundlichen Grüssen
André Moser